Sonntag, 20. Dezember 2015

WKSA - Finale!!!

Guten Tag und einen schönen 4. Advent!

Finale

Fertig! Wir haben es gemeinsam geschafft. Wir haben alles gegeben und sehen einfach umwerfend aus.


Unter diesem Motte treffen sich heute bei frühlingshaften Temperaturen hier viele stolze Besitzerinnen von einem, zwei oder gar drei neuen Weihnachtskleidern!

Bei mir wurde aus zwei geplanten, dank einer Bügeleisenpanne, nur eins. Mit dem bin ich allerdings sehr zufrieden! Viel zu sagen gibt es dazu nicht. Der Schnitt war einfach, der Stoff nicht. Es ist ein ganz fein gestricktes, leicht durchsichtiges Viskosestöffchen, das sich sehr angenehm trägt.


Der Schnitt ist aus der neuen Burda "Vintage".



Der Nähaufwand war gering, bis auf kleine Handarbeiten in einem Nachmittag genäht! Das entspricht meinem momentanen Nähzeitkontingent. Geändert habe ich lediglich die Weite der Ärmel und anstatt der genähten Schleife bevorzuge ich einen Ledergürtel.

Ich bin sehr zufrieden und werde das Kleid nun an Heiligabend tragen und ich finde, es passt auch zur Silvesterparty.

Hier nun die Fotos (die, heute Vormittag im Garten gemacht, eher an Ostern als an Weihnachten denken lassen)










Den Organisatorinnen des MMM und allen nähverrückten Leser(innen) wünsche ich frohe Festtage und alles Gute für das kommende Jahr, vor allem Gesundheit und Zufriedenheit und ausreichend Zeit zum Nähen!


Sonntag, 13. Dezember 2015

WKSA 4. Treffen

WKSA Teil 4, nein 3!

13.12.2015 Teil 4
- Fertig. Mit Kleid 1, 2 und 3. Jetzt kann ich noch ein Jäckchen stricken, eine passende Tasche nähen und die letzten Weihnachtskekse backen.
- Puh, ich habe die knifflige Stelle gemeistert und bin wahnsinnig stolz auf mich. Nie hätte ich das gedacht.
- Jetzt aber los. Die letzten Geschenke besorgen, das Weihnachtsmenü planen und natürlich noch das Kleid säumen.


Von diesen Überschriften passt heute eindeutig nur die Dritte zu mir, müsste aber heißen "nur noch das Kleid nähen", also genau genommen erstmal zuschneiden.

Das dritte Treffen am letzten Wochenende habe ich ausfallen lassen, weil ich nichts, gar nichts vorzuweisen hatte. Jedenfalls nichts, was das Weihnachtskleid voran gebracht hätte.

Heute früh um 10:00 Uhr sah mein Kleid noch so aus:


Das Zuschneiden ging Dank des einfachen Schnittes zügig, Abnäher genäht, Abnäher gebügelt - Katastrophe!!!!  Bügeleisen zu heiß für den Stoff, Loch in der Schulter, Ende dieses Projektes. Ob ich mir noch einmal von diesem Stoff hole, (ist möglich, da aus dem hiesigen Stoffgeschäft) und weitermache, entscheide ich zu einem späteren Zeitpunkt.

Einmal tief durchatmen!!! Dann wird eben das Silvesterkleid jetzt zum Weihnachtskleid (ich bin ja flexibel).

Um 13:00 Uhr sah das Kleid dann so aus:



Und um 18:00 Uhr so:


Es ist fast fertig. Lediglich noch ein wenig "Handarbeit", wie das Futter von innen an den Reißverschluss nähen, Fädchen abschneiden etc.

Das Nähen war einfach, obwohl der Stoff nicht gerade einfach ist. Sehr dünn, flutschig und locker gestrickt. Auftrennen schier unmöglich. Trotzdem (oder gerade deshalb) habe ich den Reißverschluss zum ersten Mal eingenäht, indem ich die Naht zuerst mit großen (roten) Stichen zunähte, Reißverschluss einnähte und anschließend die Naht wieder auftrennte. Ging wirklich super. Das werde ich sicher noch öfter so machen.

Bei Burda hat das Kleid einen genähten Gürtel. Ob ich diesen noch nähe, entscheide ich, wenn mein Ledergürtel, den ich mir gerade noch bestellt habe, da ist. Den stelle ich mir, ehrlich gesagt, schöner vor, als die genähte Schleife.

So, und nun geht's zum memademittwoch-Weihnachtskleidsewalong gucken, wie weit die Kolleginnen so sind!


Mittwoch, 9. Dezember 2015

Wintermantel

Zum heutigen memademittwoch zeige ich mein neuestes Teil, das ich seit seiner Fertigstellung täglich trage.

Eigentlich wollte ich damit beim WJSA mitmachen, doch die Termine verstrichen, ohne dass ich auch nur irgendetwas vorzuweisen gehabt hätte. Als die Teilnehmerinnen sich schon dem Finale näherten, fing ich dann auch schon mit meiner Winterjacke an.

Über den holprigen Entstehungsprozess könnt ihr hier ausführlich lesen.

Hier nun die Fotos




Der Stoff ist ein sehr dicker Strickstoff, dessen Außenseite gefilzt ist. Sehr warm und sehr leicht.
 Und hier noch das Futter, das mir so gut gefällt, ebenfalls sehr elastisch.



Der Schnitt ist dieser hier

Simplicity: Simplicity - Jacken & Mäntel - Jacke + Mantel

Der Mantel hat mich einige Nerven gekostet, inzwischen bin ich aber sehr zufrieden damit. 

Dienstag, 8. Dezember 2015

Das wird nix!?

Kennt Ihr das?

Voll Begeisterung beginnt man ein neues Nähprojekt. Vor seinem inneren Auge sieht man schon wie super das neue Kleidungsstück an einem aussehen wird. Man näht frohen Mutes vor sich hin




- und dann meistens so auf halber Strecke kommt die Ernüchterung und der Gedanke:
                                                     
D a s   w i r d   n i x  !!!

Diese Phase mache ich bei fast jedem Kleidungsstück mal durch und sie kann viele Gründe haben. Bei meinem letzten  Projekt, meinem Wintermantel,  habe ich sie gleich mehrfach durchlebt.

Zum ersten Mal bei der ersten Anprobe und der Feststellung, dass der Mantel mir viel zu groß ist. Also alle Teilungsnähte noch mal tiefer genäht - schon besser! Nur bis man bei einem so wolligen Stoff die Nähte wieder aufgetrennt hat....

Auch der Reißverschluss kostete mich einiges an Nerven. Das Einnähen der rechten Reißverschlusshälfte (das ist der erste Nähschritt überhaupt) ließ mich an allem, vor allem an mir, zweifeln. Diese Hälfte des Reißverschlusses wurde laut Anleitung für mein Verständnis falsch herum eingenäht - mit den Zähnchen in die falsche Richtung. Bestimmt eine halbe Stunde saß ich vor der Anleitung und drehte den Reißverschluss hin und her. Schaute an einer gekauften Jacke, wie der Reißverschluss eingenäht ist und kam zu der Erkenntnis, dass die Anleitung falsch sein müsste. (Den Einwurf von Herrn H., dass er solche Erkenntnisse sonst nur von seinen Söhnen kenne, ignorierte ich.) Also nähte ich die rechte Reißverschlusshälfte so ein, wie ich dachte. Erst nach dem Einnähen des Futters - also viel später im Nähprozeß - wird die zweite Hälfte des Reißverschlusses eingenäht und erst da merkte ich, dass Burda sich wohl doch nicht irrte, sondern dass das "Falschherumeinnähen" durchaus Sinn gemacht hätte macht. Dadurch kommt die Verdeckung des Reißverschlusses zustande!!! Durch einen kleinen Pfusch Trick bekam ich es gerettet, ohne nochmal alles (!) auftrennen zu müssen. Puh!

Ein weiteres Mal wäre ich beim Einnähen des Futters fast verzweifelt. Die Anleitung war sehr sparsam und was die genau mit den 2 cm Stoff an den vorderen unteren Ecken des Futters machen, erschließt sich mir noch immer nicht. Ich habe da jetzt 2 Falten, die stören nicht weiter. Doch bis das soweit war, hätte ich den ganzen Mantel am liebsten aus dem Fenster geworfen!

Von Anfang an hing der Mantel nicht schön, irgendwie störrisch abstehend. Alles bügeln half nichts. Der Stoff ist ein sehr dicker Strickstoff, der außen gefilzt ist. Wie bei jedem Strick rollen sich die Ränder, bei diesem Stoff echt extrem. Das machte es unglaublich schwierig, zu sehen, ob die Kanten gerade sind, geschweige denn, irgend eine Kante gerade abzuschneiden. Als ich den Mantel ohne Futter anprobierte, war der Saum total wellig und es war unmöglich zu sehen, ob er nun gerade ist oder nicht. Auch das Einnähen des Futters hat das nicht besser gemacht. Mit dem Gefühl "das wird nix!" zog ich ihn meiner Puppe an hörte frustriert (für diesen Tag) auf zu nähen.

In solchen Momenten heißt es, die Nerven behalten. Ohnehin musste ich aus Zeitgründen einige Tage Nähpause machen - und das war gut so!

Eine komplette Woche hing der Mantel auf meiner Puppe. Ein wenig hat er sich "ausgehängt". Immer wieder bin ich drum herum geschlichen, habe am Saum gezuppelt und mal dachte ich, dass das so gar nicht geht, ein andermal "Naja, soo schlimm sieht der Saum denn doch nicht aus!" Vor allem wusste ich nicht, wie ich das mit dem zuppeligen Saum ändern sollte. Das liegt zum einen an der Stoffqualität und zum anderen an den Teilungsnähten, die etwas störrisch sind.

Nach einer Woche dämpfte ich alle Kanten noch einmal (zum x. Mal!) beschloss, alles zu lassen wie es ist. Also machte mich an den letzten Schritt, den Kragen. Das ging ohne größere Probleme. Ich fand sogar noch zwei passende Knöpfe (sollten Druckknöpfe sein, hatte ich nicht und ersetzte diese kurzerhand mit zwei Magnetknöpfen).

Direkt nach seiner Fertigstellung habe ich den Mantel auf dem Weihnachtsmarkt Probe getragen und seitdem jeden Tag - er hat den Test bestanden!





Insgesamt ist er sehr bequem und leicht, obwohl recht dick. Der Stoff ist hochelastisch - halt Strick. Glücklicherweise habe ich auch ein sehr elastisches Futter gefunden, das mir obendrein super gefällt.



Wieder einmal bin ich am Ende recht zufrieden, obwohl ich, wie so oft, zwischendurch gleich mehrmals gedacht habe "Das wird nix!"

Der Schnitt ist übrigens der hier. Simplicity: Simplicity - Jacken & Mäntel - Jacke + Mantel